Ob online oder im Seminarraum – es gibt mindestens 7 gute Gründe für einen Schreibworkshop

Du betrachtest gerade Ob online oder im Seminarraum – es gibt mindestens 7 gute Gründe für einen Schreibworkshop
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

„Das Wichtigste überhaupt war für mich, zum Schreiben zu kommen, mir die Zeit dafür zu nehmen, also das Angebot an sich wahrzunehmen!“
(Anneliese, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs)

Schreiben, Reden, Zuhören … Das ist das Trio, aus dem meine Workshops für biografisches Schreiben gemacht sind. Es gibt Impulse und Methoden, die zum Schreiben anregen. Wir reden über die Lebens-Themen genauso wie über die Texte der Teilnehmer*innen. Und wir hören uns an, was es übers Schreiben und über Biografien zu sagen gibt – und was die anderen geschrieben haben.

Es ist ein Sprung ins lauwarme Wasser. Jeder Workshop beginnt mit einer Aufwärmübung, um das Handgelenk und den Geist locker zu machen und die Kreativität aufzuwecken.

Dann geht’s richtig los. Wir sammeln Ideen, Gedanken und Wörter (auch dafür gibt es tolle Methoden) – und schreiben daraus einen Text, eine Geschichte. Die Themen sind ganz unterschiedlich: Kindheit, Glücksmomente, Pubertät, die Ahnen, Freunde, Held*innentaten …

Zwischendurch hole ich Tipps und Tricks aus der Schatzkammer, die mit dem Schreiben von Biografien, mit Erinnerungsarbeit, Stil, Handschrift oder Interviewtechnik zu tun haben.

Am Ende verdichten wir unseren Text zu einem Gedicht (keine Angst, das ist leichter als man denkt).

Vorlesen ist kein Muss, aber eine Möglichkeit. Zwischendurch ist Zeit für Fragen und den Austausch mit der Gruppe.

So viel zum Ablauf.
Aber warum solltet ihr überhaupt einen Schreibworkshop besuchen?

1. Zeit fürs Schreiben bekommen: „Ich weiß nicht, wann ich das machen soll?“ „Tagebuch – dafür habe ich keine Zeit!“ „Ich sollte, möchte, könnte gern mehr schreiben – mache es aber nie.“

Kennt ihr diese Sätze? Einer der häufigsten Gründe für eine Schreibworkshop ist also, dass damit eine fix vorgegebene Zeit dem Schreiben gewidmet ist. Ob ein Tag oder zwei Stunden pro Woche – sicher ist, dass es in dieser Zeit nur ums Schreiben geht.

„Der Schreib-Workshop ist ideal für mich. Endlich nehme ich mir die Zeit fürs Schreiben.”
(Klara, Workshop-Teilnehmerin)

„Ich wollte mir was gönnen!“
(Anneliese, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs)

„Es nahm mir die Schwellenangst vor persönlichen Niederschriften.“
(Helga, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs)

2. Startschuss setzen: Jedes Projekt beginnt mit einem ersten Schritt. Ein Seminar kann dieser erste Schritt sein, um endlich … mit dem Schreiben zu beginnen (die Erinnerungen ans Leben sind ein guter Einstieg dafür), ein Tagebuch zu führen, seine eigene Lebensgeschichte zu verfassen oder die Biografie des Großvaters aufzuschreiben.

3. Viel Anregung fürs Schreiben: Oft fehlt der Kick fürs erste Wort, für die ersten Sätze. Um die berühmte Angst vor dem weißen Blatt Papier zu umgehen, schreiben wir häufig auf bunten Zetteln.

Ganz erstaunlich ist außerdem, wie durch das Schreiben Erinnerungen geweckt werden.

Eine große Rolle spielt dabei das absichtslose Schreiben – wer bereits einen fixen Plan im Kopf hat, hemmt dadurch nur die Kreativität.

„Befreit von dem Zwang ein bestimmtes Ergebnis erreichen zu müssen, wuchert die Phantasie in die erstaunlichsten Richtungen.“ (Doris Dörrie, Autorin)

4. Neue Methoden kennenlernen: Beim biografischen Schreiben bedienen wir uns im großen Topf der Methoden für kreatives Schreiben und Coaching. Das kann eine Übung zum Warmschreiben sein, fürs Brainstorming, um Gedanken zu strukturieren, um die Ecke zu denken oder Texte zu verdichten. Viele der Methoden sind spielerisch und bringen Leichtigkeit in den Schreibprozess.

Eine Methode, die fast immer gut ankommt, fasziniert und ganz einfach ist das automatische Schreiben

Besonders gefallen hat mir das automatische Schreiben als Grundlage für selbst bestimmtes Schreiben.“
(Helga, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs)

Schreibidee süß-sauer

Probiert es doch gleich selbst aus:

Nimm ein Blatt Papier (oder mehrere, wenn du eher groß schreibst) und einen Stift, setz dich zum Schreibtisch, stell einen Wecker auf zehn Minuten ein und schreibe einfach drauflos. Die einzige Regel lautet: nicht absetzen. Wenn dir nichts mehr einfällt, schreib trotzdem weiter. Mir fällt nix ein, mir fällt nix ein, ich weiß nix mehr … Dann geht’s irgendwann wieder weiter. Nach zehn Minuten ist Schluss.

Diese Technik nennt man Automatisches Schreiben. Sie hilft, Gedanken und Erinnerungen ans Tageslicht zu holen. Du kannst dir auch ein Thema setzen und darüber „automatisch“ schreiben – auch das funktioniert gut.

5. Austausch mit anderen: In meinen Workshops schreiben wir übers Leben – und da kann es sehr inspirierend sein, sich mit anderen auszutauschen. Wie haben sie bestimmte Abschnitte und Ereignisse erlebt? Die Erzählungen der anderen helfen auch den eigenen Erinnerungen auf die Sprünge. Gemeinsame Brainstormings zu Themen wie „Jugendzeit“ oder „Corona“ oder „Helden der Kindheit“ können inspirieren und neue Ideen wecken.

Beim Vorlesen von Texten holen wir uns wertvolles. Feedback. Wichtig ist aber, das weder Stil noch Inhalt beurteilt werden und das Feedback immer wertschätzend ist. Jeder ist selbst der/die Schatzmeister*in der Erinnerung – da gibt es kein richtig oder falsch.

„Der Kurs war ein Ansporn, eigene Vorhaben umzusetzen. Das 1:1 Coaching war sehr interessant und inspirierend.“
(Lydia, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs)

6. Eigene Schreibprojekte voranbringen: In den Pausen oder danach kommen die Teilnehmer*innen oft mit eigenen Schreib-Projekten zu mir. Ich helfe gern mit Tipps und Anregungen und zeige die von mir verfassten Biografie-Bücher als Anschauungsmaterial. Im Online-Live-Kurs (hier geht’s zur Info und Anmeldung) gibt es sogar ein 1:1 Coaching extra, um die eigenen Vorhaben zu besprechen.

7. Erkenntnis übers Leben gewinnen: Warum schreibt man eigentlich übers Leben? Um die eigene Geschichte aufzubewahren und weiterzugeben, aber auch, um sich selbst besser kennen zu lernen. Der schreiberische Blick aufs Leben ermöglicht Reflexion und Selbsterfahrung. Wie weit man dabei in einem Seminar gehen möchte, kann jede und jeder selbst entscheiden. Nicht zu vergessen: „Nur 15 Minuten Schreiben am Tag verbessert die Gesundheit“, sagt Silke Heimes, Ärztin und Schreibtherapeutin. 

„Am biografischen Schreiben gefällt mir der Perspektivenwechsel. Von mir weg, in mich hinein, um mich herum und aus der Vogelperspektive auf mich und mein Leben. Ich habe erkenntnisreiche Momente beim Schreiben, beim Basteln eines Elfchens und spüre Entzückung beim Gestalten eines Rondells.”
(Susanne, Workshop-Teilnehmerin Puchberg)

Mehr über mich, meine Leben und meinen Werdegang findet ihr hier!

Ich bin aber auch sehr neugierig. Was fasziniert euch am Schreiben? Habt ihr das biografische Schreiben schon ausprobiert? Was sind die süß-sauren Momente in eurem Leben? Und wer weiß ein gutes Rezept für Ribiselkuchen? 😉

Schreibe einen Kommentar