Wie schreibt man gute Geschichten?

Interview mit einer Autorin Christa Prameshuber ist Linzerin, lebt aber schon seit 30 Jahren in der Schweiz. Mit ihren drei Großtanten hat alles begonnen – seit sie sich mit den Biografien der rebellischen Frauen auseinandergesetzt hat, schreibt sie auch. Bücher. Und Kurzgeschichten. Manchmal auch Gedichte. Ihr neuestes Werk handelt von ihren Erfahrung als Turmeremitin im Linzer Mariendom: „Stille Rebellinnen“ – Persönliche Geschichten aus dem Turmzimmer (Trauner Verlag) An dem Tag, an dem ich sie zum Interview treffe, wird sie in den Österreichischen Schriftsteller/innenverband aufgenommen. Sie strahlt übers ganze Gesicht und beantwortet alle meine Fragen übers Schreiben und ihre Geschichten.Seit wann schreibst du – und wie hat es angefangen?Ich habe mein Leben lang Tagebuch geschrieben. Mehr nicht. Erst vor 15 Jahren wollte ich meinen…

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Eins, zwei, Wechselschritt: Jeder Lebensphase ihr eigenes Kapitel

Nur für dich Über das eigene Leben zu schreiben, hat viele Wirkweisen: Ich lerne mich selbst besser kennen, ich kann mir etwas von der Seele schreiben, ich kann wichtige Ereignisse dokumentieren und meine Erinnerungen und Gedanken an die Nachkommen weitergeben.Besonders spannend sind die Geschichten in den Zeiten des Umbruchs, wenn Veränderungen im Leben anstehen und wir phasenweise nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht. Das Schreiben hilft dabei, Klarheit zu bekommen. „Wenn Gedanken, die vorher noch wie Pingpong-Bälle im Kopf herumgeflogen sind, auf einmal Klarheit bekommen, weil sie sich auf dem Papier materialisieren, dann ist das einfach magisch“, schreibt Michaela Muschitz in dem Buch „Neubeginn Wechseljahre. Wie du mit Schreiben deine beste Lebensphase gestaltest“ (Verlag punktgenau). Schreibidee süß-sauer Wir schreiben also zuerst…

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Jahresrückblog 2024: Es leben die Vielfalt, die Menschen und das Meer

Das ganze Jahr im Rückblick Der Rückblick auf das Jahr 2024 zeigt mir: Es war ein wunderbares Jahr, in dem ich viel geschafft habe, zahlreiche unterschiedliche Projekte verwirklichen konnte, tolle Menschen getroffen habe und mir sogar einige langgehegte Träume erfüllen durfte.Fun Fact gleich zu Beginn: Die Ribisel ist seit diesem Jahr als Tattoo auf meinem Unterarm für immer ein Teil von mir. 7 Biografien in einem Jahr An erster Stelle der Biografin stehen die Biografien. Gleich sieben Bücher sind heuer fertig geworden – das bedeutet auch, dass ich tolle Menschen und ihre Lebensgeschichte kennenlernen durfte: aus Linz, aus Warth in Tirol, aus Haag in Niederösterreich, aus Roßleithen, Enns und Neuhofen in Oberösterreich. Eine ganz besondere Geschichte erzählt Gerhard aus der Sicht seines…

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Feinschliff für Texte aller Art: So gehen deine Geschichten ans Herz

Ein Gespräch unter Schreibbegeisterten Barbara Pachl-Eberhart ist bekannt geworden, weil sie bei einem Unfall ihre gesamte Familie verloren hat. Das war 2008. Seitdem ist viel passiert. Sie hat geschrieben, weil sie nicht darüber reden konnte. So entstand auch das Buch „Vier minus drei“, bei dem sie lernen durfte, was Lektorat und Überarbeitung eines Textes bedeuten und wie aus einer Geschichte ein Buch wird.Mit all dem Wissen schrieb sie in nur vier Monaten (schwanger mit ihrer Tochter) das Buch „Federleicht. Die kreative Schreibwerkstatt“, das mich schon seit einigen Jahren begleitet und inspiriert. Barbara beschreibt darin mehr als 100 Übungen. In ihrer Lieblings-Lebensgefühls-Manufaktur hält sie Schreibworkshops und unterstützt Menschen bei ihren Schreibprojekten.Jede Menge Stoff also für ein Gespräch (am Nikolaustag 2024) unter zwei Schreib- und Biografiebegeisterten,…

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Erzähl mir von früher: Wie wir mehr über unsere Großeltern erfragen können

Hätte ich doch mehr gefragt! Kennst du das Gefühl, wenn du am Küchentisch sitzt und alte Fotoalben durchblätterst? Da taucht ein Bild auf: Opa als junger Mann, stolz in einer Uniform, oder Oma in einem schicken Kleid, lachend mit ihren Schwestern im Garten. Du fragst dich: Was hat er gedacht? Wer war sie damals? Doch die Frage bleibt unbeantwortet, weil die Gelegenheit verpasst wurde, ihre Geschichten zu hören.„Hätt' ich doch gefragt!" Das höre ich oft in meinen Workshops für biografisches Schreiben. Vielen Menschen wird erst später bewusst, dass sie noch viel mehr über ihre Familiengeschichte hätten erfahren wollen. Mit den folgenden Tipps und Anregungen möchte ich dich ermutigen, deine Fragen jetzt zu stellen, um die Geschichten zu bewahren, Erinnerungen festzuhalten und tiefere…

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Eine recht private Sache: Wer kann klagen, wenn ihm/ihr Inhalte in der Biografie nicht gefallen?

Die juristische Sicht auf die Welt der Biografien Darf ich das schreiben? Was ist, wenn sich einer der Verwandten, die im Text vorkommen, auf den Schlips getreten fühlt? Kann das auch rechtliche Folgen haben? Fragen wie diese schleichen sich beim Schreiben immer wieder ins Bewusstsein. Bei Büchern, die verkauft werden, also mit ISBN-Nummer versehen sind, scheint die Sache klar. Die Autorin und der Verlag müssen eine Vielzahl an gesetzlichen Bestimmungen beachten, um alle Rechte der handelnden Personen zu wahren. Meine Biografien und Familienchroniken  dagegen sind privat, also nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Und dennoch! Die rechtlichen Fragen tauchen zudem immer wieder im Club der freudigen Biograf:innen auf - ist ist also Zeit, Jurist:innen zu fragen und genauer zu recherchieren, worauf es vor Gericht…

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Jahresrückblick 2023: Aus dem Leben einer Biogräfin

Im verflixten dritten Jahr Ich bin Biografin. Ich bin Unternehmerin. Das sind Sätze, die ich noch vor drei Jahren nicht gewagt hätte auszusprechen. Und jetzt stehen sie am Beginn meines Jahresrückblicks. Ich befinde mich nun im dritten Jahr meiner Selbstständigkeit. Und was in einer Ehe das verflixte siebente Jahr ist, soll das dritte nach der Gründung eines Unternehmens sein. Wer die ersten drei Jahre überlebt, schafft es auch weiterhin. Schaut also ganz gut aus, würde ich sagen. Ich erfreue mich bester Gesundheit, die Arbeit geht mir so schnell nicht  aus und auch die Zahlen stimmen. Welche Zahlen? Als Frau der Worte und Geschichten habe ich es eigentlich nicht so mit Zahlen. Umso spannender war auch für mich, einmal zu schauen, was sich 2023 so…

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Die Magie der Gruppe – gemeinsam schreiben macht aus viel mehr

Es liegt was in der Luft Zuhause weiß ich nicht, was ich schreiben soll – aber hier im Workshop fließen die Wörter wie von selbst. Kennst du das auch?  Ich nenne es die Magie der Gruppe. Wenn alle anderen im Raum auch den Stift in der Hand haben, ist einfach jeder und jede maximal inspiriert. Das liegt einerseits an der konzentrierten Atmosphäre, andererseits auch an der Gruppendynamik. Wenn alle das können, kann ich es auch. Austausch und wertschätzendes Feedback sind der Preis für alle schreiberischen Mühen. Was sind also die 3 Besonderheiten beim Schreiben in der Gruppe: Die Atmosphäre Es liegt was in der Luft, vielleicht sind es die Geschichten, Sätze oder einzelne Wörter. Das gemeinsame Schreiben in einer inspirierenden Gruppenatmosphäre zählt zu…

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Gedankenflieger, Gewohnheitstier oder Kaffeehausliteratin: Welcher Schreibtyp bist du?

Auf der Suche nach Schreibatmosphäre und Inspiration Schreiben kann man überall, man braucht nur Stift und Papier oder einen Laptop – und los geht der wilde Ritt auf dem Rücken der Wörter. Dennoch wird über den passenden Schreibort oft diskutiert. In den Köpfen von uns Schreiberinnen spukt eine Fantasie, in der man an einem besonderen Platz besondere Geschichten hervorbringt. Es geht um Atmosphäre und Inspiration, um die perfekte Balance zwischen Ruhe und Anregung. J.K. Rowling soll beispielsweise den Großteil der „Harry Potter“-Bücher in Cafés, insbesondere im Elephant House in Edinburgh, Schottland, geschrieben haben. Stephen King hat in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“ (Originaltitel: „On Writing: A Memoir of the Craft") auch einen Tipp zum Schreibort. Er empfiehlt, einen festen Schreibplatz…

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Bio oder Business: Welcher Club passt am besten für mich?

Schreiben ist wie atmen Ob mit Stift und Zettel oder Tastatur und Bildschirm – wir schreiben alle hier und da. Manche mehr, andere weniger. Schreiben ist essentiell. Für mich ist es ein Beruf. Ich schreibe biografische und journalistische Texte, ich schreibe für mich selbst, um meine Gedanken zu sortieren und Erinnerungen zu wecken; und um – wie mit diesem Blogartikel – mehr über mein Business zu erzählen. Ich kommuniziere schreibend mit einzelnen Personen und in Gruppen – per Mail, WhatsApp und über die sozialen Medien. Ich schreibe Geschenke. Ich schreibe eigentlich dauernd irgendetwas. Besonders gern schreibe ich in meinen Clubs – das ist auf der einen Seite der Club der freudigen Biografinnen, der sich – wie der Name schon sagt – mit…

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